Das Kohlensäurebad – künstliche und natürliche Bäder

Das Kohlensäurebad – künstliche und natürliche Bäder

Erfahren Sie die Anwendung und Wirkung von einem Kohlensäurebad

Eine Behandlungsform der Balneotherapie stellt das Kohlensäurebad dar. Unter einem Kohlensäurebad wird verstanden, dass mindestens ein Gramm je Kilogramm Wasser Kohlenstoffdioxid enthalten ist. Der Ursprung für die Kohlensäure kann dabei natürlich oder künstlich sein. In diesem Artikel möchten wir uns das Kohlensäurebad einmal genauer ansehen. Welche Wirkung hat es und wie sollte es angewandt werden?

Was sind natürliche Kohlensäurebäder und was künstliche Kohlensäurebäder?

Das natürliche Kohlensäurebad
In Deutschland sind viele natürliche Quellen zu finden, die einem echten Kohlensäurebad entsprechen. Sie gibt es mit warmen als auch mit kaltem Wasser und ihr Kohlenstoffdioxid-Gehalt ist besonders hoch. Zu den Beispielen gehören Bad Ems, Bad Salzuflen, Bad Pyrmont und Bad Wildungen. Aus historischer Sicht wurde Friedrich Wilhelm Beneke 1857 der erste Brunnenarzt in Bad Nauheim. Er veröffentlichte außerdem die erste Schrift zur Behandlung von Herzkranken mittels eines Solebades, welches Kohlensäure enthält.

Das künstliche Kohlensäurebad
Zwei verschiedene Arten können für die Zubereitung eines künstlichen Kohlensäurebades behilflich sein. Zum einen wäre dies die mechanische Zubereitung. Dabei wird das Wasser mit gasförmiger Kohlensäure gesättigt. Dies geht bei drei Bar Überdruck vonstatten, was auch als Imprägnierverfahren bekannt ist. Ist dies geschehen kann das noch kalte Wasser dem warmen Badewasser hinzugegeben werden. Das Vollbad lässt sich dann noch mit heißem Wasser auf die gewünschte Badetemperatur erhitzen.

Die deutlich leichtere Zubereitung für ein Kohlensäurebad kann mithilfe eines Badezusatzes erreicht werden. Hierbei wird dieser dem Wasser hinzugegeben und schon kann das Badeerlebnis beginnen. Das Präparat für die Kohlensäure liefert in diesem Fall Natriumhydrogencarbonat. Durch die weitere Zugabe von sauren Salzen und schwachen Säuren wird so die Kohlensäure freigesetzt.

Wann kann ein Kohlensäurebad hilfreich sein?

Die in Deutschland zugelassenen Kohlensäurebäder können in folgenden Fällen unterstützend wirken:

  • Bei leichten Formen von Bluthochdruck
  • Bei leichten Durchblutungsstörungen an Beinen und Armen
  • Bei Mikrozirkulationsstörungen der Haut
  • Bei Ulzera der Haut
  • Bei chronischer Insuffizienz

Welche Wirkung hat ein Kohlensäurebad auf den Körper?

Die Wirkung von Kohlenstoffdioxid auf die Hautrezeptoren bei einem Kohlensäurebad soll einen positiven Einfluss auf das Juckreiz- und Schmerzempfinden haben. Bei Krankheiten wie Gangrän oder Ulcus sollen ein solches Bad schmerzlindernd und insgesamt auf den ganzen Körper beruhigend wirken. Dasselbe gilt ebenso für schlecht heilende Wunden, da diese sich einer Gefäßerweiterung erfreuen dürfen. Ein Kohlensäurebad sorgt zudem für die Neubildung von Blutgefäßen und für eine generell bessere Durchblutung worüber sich wiederum Leber und Niere freuen. Auch für Sportler kann ein Kohlensäurebad positiv sein, da es für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit sorgt.

Ein Kohlensäurebad nimmt außerdem Einfluss auf die Thermorezeptoren. Das bedeutet, dass das Kohlenstoffdioxid die Warmrezeptoren als auch die Kaltrezeptoren stimuliert und somit das Bad ca. 2°C wärmer empfunden wird, als es tatsächlich ist. Ein Kohlensäurebad kann somit auch problemlos bei einer kühleren Wassertemperatur wie von 31°C genossen werden.

Was bei der Anwendung von einem Kohlensäurebad zu beachten?

Während des Badens in einem Kohlensäurebad sollten Sie sich so wenig wie möglich bewegen, um eine maximale Wirkung erzielen zu können. Des Weiteren sollte der Kopf über dem Rand der Wanne bleiben, sodass die Gase nicht eingeatmet werden. Das betrifft vor allen Dingen Kinder. Ist das Kohlensäurebad vollzogen so gilt es den Körper abzuduschen und sich eine Ruhezeit von 30 Minuten zu gönnen.

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