Illustrierte Eichenrinde in weiß

EICHENRINDE | QUERCUS ROBUR

Einchenrinde-Foto

Heilsame Rinde bei Hauterkrankungen! 

 

INHALTSSTOFFE

Medizinischer Wirkstoff bei der Stieleiche, auch Sommereiche genannt, ist die RindeDiese wird im Frühjahr von jungen Zweigen und Trieben geerntet und getrocknet. Hauptimportgebiete sind Ost- und Südosteuropa, früher aus sogenannten „Eichen-Schälwäldern“. Die Qualität der verwendeten Rinde wird durch die Bestimmungen des europäischen Arzneibuches (Ph.Eur) festgelegtDer Hauptwirkstoff sind Gerbstoffe in einer Konzentration von 6-9%, wobei laut Ph.Eurder Mindestgehalt bei 3% liegt.Weiter Inhaltsstoffe sind Flavonoide, fette Öle und Stärke.

 

WIRKUNG

Von der adstringierenden (zusammenziehenden) Wirkung der Gerbstoffe leiten sich die Indikationen ab, die für die äußerliche und innerliche Anwendung maßgeblich sindDie Flavonoide sind verantwortlich für die entzündungshemmende Wirkung.

 

ANWENDUNG

INNERLICH:

  • zur Behandlung von akuten Durchfallerkrankungen, die nicht länger als 2 Tage andauern und nicht mit Blutbeimengungen und Temperaturerhöhung einhergehen;
  • bei leichten Entzündungen im Mund – und Rachenbereich.  

    ÄUSSERLICH:

    • als Eichenrinden-Bäder zur lokalen Anwendung (keine Vollbäder); 
    • als Verdünnung zum Abtupfen der betroffenen Hautstellen. 

    Eichenrindenbäder enthalten wässrig-alkoholische Eichenrindenextrakte mit mindestens 10% Tannin-Gehalt.

    Gerbstoffe verändern die Struktur von Eiweißen, dadurch wird die Flüssigkeitsabsonderung des Gewebes herabgesetzt, sie wirken zusammenziehend, juckreizstillend und antiseptisch.

     

    ZUR UNTERSTÜTZENDEN BEHANDLUNG VON:

    • Hämorrhoiden 
    • nässenden Ekzemen 
    • Windeldermatitis/Windelsoor 
    • Juckreiz im Anal- und Genitalbereich 
    • Vorbeugen von Wundliegen 
    • übermäßiger Schweißproduktion 

      Sitz- oder Teilbad

      Spülungen oder Umschläge 

      Badetemperatur 32-37°C bei einer Dauer von 20 Minuten 

      Anfangs zumindest einmal täglich baden, später 2-3mal pro Woche.

      Bei Umschlägen oder Abtupfen mehrmals täglich anwenden.

      Danach keine Seife mehr verwenden, zu optimalen Wirkung leicht antrocknen lassen.

       

      RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN

      Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sind keine bekannt.

       

      QUELLEN

      • Ammon H. P. T.: Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch9Auflage, Berlin 2004 
      • Wichtl M.: Teedrogen und Phytopharmaka5Auflage, Stuttgart 2009